Dritter Ehemaligentag: mehr als 300 Nepomucener kamen, um zu bleiben
Da staunte Angel Bülo, Schulleiterin des Gymnasium Nepomucenum, nicht schlecht, als Sie am Samstagnachmittag in der vollbesetzten Mensa die Besucher begrüßte: „Ich freue mich, dass Ihr alle so zahlreich gekommen seid!“ Dr. Marvin Yuen, Vorsitzender des Ehemaligenvereins, war ebenfalls begeistert über die große Resonanz und nannte einige Zahlen: „Drei Personen sind notwendig, um einen Verein zu gründen, darüber sind die Alumni Nepomuceni mit 270 Mitgliedern bereits weit hinaus. Aber Drei ist auch die Zahl, ab der man von einer Tradition sprechen kann, und dass jetzt beim 3. Ehemaligentag über 300 Gäste von nah und fern gekommen sind, ist schon überwältigend!“
Der Verein „Alumni Nepomuceni“ setzt sich für die Vernetzung ehemaliger Schüler ein und versucht Brücken für und zwischen den aktuellen und ehemaligen Schülern zu bauen.
Der Besucherandrang zeichnete sich schon während der Vorbereitungen in den letzten Wochen ab, daher hatte das Organisationsteam ein umfangreiches Programm vorbereitet. Allein sechs Abiturjahrgänge hatten sich als Gruppen angemeldet und wurden durch große Ballons mit ihrem Abschlussjahr in der Mensa begrüßt. Glücklicherweise spielte das Wetter ebenfalls mit, so dass der Getränkeausschank und das Grillbuffet auf dem Schulhof stattfinden konnten.
Die 1994er legten dort letzte Hand an ihren „neuen“ Betonpilz an, den sie in Kooperation mit dem 2024er Jahrgang in leuchtendem Gelb gestaltet hatten. Ein Teilnehmer grinste: „Ich bin extra aus München für das Wochenende nach Coesfeld gekommen – bei einem Getränk wird es definitiv nicht bleiben.“
So waren viele „gekommen, um zu bleiben“ – in diesem Jahr Gäste aus insgesamt 44 Jahrgängen. Die Ehemaligen informierten sich auf den vom Lehrerkollegium organsierten Rundgängen durch die Schule zur aktuellen Situation in der Schule. Die Gegensätze zwischen der eigenen Schulzeit und der Gegenwart waren für einige besonders eindringlich, sie staunten über die Unterschiede: „Die Flure sind noch wie früher, aber die Technik ist beeindruckend. Gut, dass die Schule jetzt so umfangreich saniert wird. Mal sehen, was nächstes Jahr schon fertig ist…“
Passend dazu stellten Philipp Mussinghoff und Hendrik Lange von den Alumni die Planungen zum Schuljubiläum in 2027 und einer Schulchronik „400 Jahre Nepomucenum in Coesfeld“ vor.
Thomas Borgert, auch ehemaliger Nepomucener aus dem Abiturjahrgang von 1984, warb für das neueste Projekt, die Gründung einer Schulstiftung, für die ab sofort gespendet werden kann.
Danach wurde es laut, denn die Band „Why Try“ übernahm in der Mensa den Ton. Wer es ruhiger mochte, konnte auf der Sternwarte, angeleitet von Lehrer Achim Willenbring, in den Nachthimmel spähen. Von dort hatten die BesucherInnen auch den besten Blick auf das Feuerwerk der Kirmes, welches vom Schulgelände aus gezündet wurde.
Und so wurde es für viele ein langer Abend im Kreise ehemaliger Mitstreiter, die sich schon „ewig“ nicht mehr gesehen hatten. An den Stehtischen wurden viele Ankedoten lebendig und das Gelächter hallte über den Schulhof und in den Fluren. Viele hatte Aha-Erlebnisse der Art „Dich kenn ich doch vom Sportverein – und Du warst auch hier auf dem Nepomuk..? oder „Und, wohin hat es Dich verschlagen – nach Berlin? – da wohne ich doch auch!“
Gäste aus Richtung Münster konnten mit den letzten Zügen vom Haltepunkt Schulzentrum wieder nach Hause fahren, auch diese Möglichkeit war für einige Besucher eine völlig neue Erfahrung, die die Schule seit 20 Jahren nicht mehr besucht hatten.
„Toll, dass der Ehemaligenverein solch eine Veranstaltung anbietet und so vorbildich organisiert“ – das war die einhellige Meinung aller Teilnehmenden. Viele werden hoffentlich im nächsten Jahr wieder am zweiten Samstag im September kommen, ganz nach dem Motto: Traditionen soll man nicht brechen.